Die 7 Säulen der Resilienz: Grundhaltungen & Handlungsaspekte

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Wie reagierst du auf unerwartete Ergebnisse oder Herausforderungen? In diversen Studien konnte gezeigt werden, dass Menschen sich darin unterscheiden, wie gut sie mit Krisen umgehen. Doch was zeichnet resiliente Menschen eigentlich aus? Eine Reihe dieser relevanten Einflussfaktoren wurde in der Resilienzforschung belegt und anschließend im Modell der 7 Säulen der Resilienz zusammengefasst. Diese Faktoren beschreiben spezifische Denk- und Verhaltensmuster, die entsprechend mit unserem Bewusstsein gesteuert werden können. Im Modell werden diese sieben Faktoren in sogenannte Grundhaltungen und Handlungsaspekte unterteilt. Sie sind daher eine gute Grundlage, um deine Resilienz weiterzuentwickeln und zu stärken!
Hinweis: Es gibt viele verschiedene Modelle, Abwandlungen und Bezeichnungen zu den 7 Säulen der Resilienz. Wir orientieren uns in diesem Kurs an dem ursprünglichen Modell der Diplompsychologin Ursula Nuber, die auch als Mutter der 7 Säulen der Resilienz gilt.
Zu den Grundhaltungen gehören die folgenden ersten drei Resilienzfaktoren:
  1. Akzeptanz meint die Fähigkeit, unveränderbare Situationen zu akzeptieren und Krisen als Teil des Lebens anzunehmen.
  2. Optimismus beschreibt einen hoffnungsvollen Blick auf die Zukunft, Vertrauen in eine gute Entwicklung zu haben und sich bewusst zu sein, dass Krisen vorübergehend sind.
  3. Selbstwirksamkeit meint die Überzeugung, über ausreichende Fähigkeiten zu verfügen, um Probleme eigenständig zu lösen.
Diese drei Faktoren beziehen sich auf tief verankerte innere Einstellungen und Überzeugungen, die unser Verhalten und unsere Wahrnehmung in unterschiedlichen Situationen prägen. Dabei geht es vor allem um unsere Reaktion auf Herausforderungen. Wie du mit unerwarteten Situationen und Herausforderungen umgehen und deine Grundhaltung stärken kannst, erfährst du in den entsprechenden Lektionen.
Neben den Grundhaltungen werden unter den Handlungsaspekten vier weitere Faktoren benannt, die unsere Widerstandskraft stärken können:
  1. Verantwortungsübernahme bedeutet, sich nicht nur als Opfer der Umstände zu sehen, sondern Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und Probleme proaktiv zu lösen.
  2. Netzwerkorientierung ist die Fähigkeit, soziale Kontakte aufzubauen und die Unterstützung durch andere in Krisenphasen aktiv zu suchen bzw. in Anspruch zu nehmen.
  3. Lösungsorientierung bedeutet, aktiv nach Lösungen zu suchen und nicht am Negativen des Problems gedanklich fixiert zu bleiben. Dazu gehören auch klare Ziele und konkrete Überlegungen zur Realisierung.
  4. Zukunftsorientierung bezeichnet die Fähigkeit, sich aktiv auf die Zukunft vorzubereiten durch die Entwicklung von Visionen und Zielen, die erreichbar, spezifisch und mit eigenen Werten vereinbar sind.
Diese Faktoren beziehen sich auf konkrete Verhaltensweisen und Strategien, die Menschen anwenden, um ihre Resilienz zu stärken. Die Handlungsaspekte sind praktische Ansätze, die auf den Grundhaltungen aufbauen und helfen, diese in die Tat umzusetzen.

Nun hast du eine bessere Vorstellung davon, wie das Modell der 7 Säulen der Resilienz aufgebaut ist. Beide Ansätze – Grundhaltungen und Handlungsaspekte – ermöglichen es gemeinsam, effektiv mit Stress und Widrigkeiten umzugehen und daraus gestärkt hervorzugehen. In den nächsten Lektionen erfährst du mehr über jede einzelne dieser Säulen und lernst praktische Übungen kennen, mit denen du diese Resilienzfaktoren bei regelmäßiger Anwendung stärken kannst. Beginne doch direkt mit der ersten Säule in der nächsten Lektion und erfahre, wie du deine Akzeptanz im Alltag steigern kannst!
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Universität Stuttgart

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