Verantwortungsübernahme: „Ich nehme mein Leben in die Hand.“

Übung
Willkommen zur nächsten Säule, die bei deiner persönlichen Resilienz eine wichtige Rolle spielt: der Verantwortungsübernahme. Oft fällt es uns leichter, Kolleg:innen, Partner:innen oder äußeren Umständen die Schuld für (unsere) Probleme zu geben. Doch tatsächlich rauben uns solche Schuldzuweisungen Energie und hindern uns daran, uns weiterzuentwickeln oder aus Situationen zu lernen. Durch die aktive Übernahme von Verantwortung stärkst du also nicht nur deine Resilienz, sondern gestaltest auch dein Leben bewusst und positiv. Dabei übernimmst du die Kontrolle über die Situation und triffst eigenständige Entscheidungen. Das beinhaltet auch, die Konsequenzen deines Handelns zu akzeptieren.
Versuche dich daher als Teil der Lösung anstatt des Problems zu sehen, wenn du das nächste Mal in einer schwierigen Situation bist. Frage dich dann bewusst: Was kann ich konkret tun, um die Situation zu verbessern? Vermeide es, dich als Opfer der Umstände zu sehen und überlege dir Schritte, die du unternehmen kannst, um positiven Einfluss auf deine Situation zu nehmen.

Verantwortungsübernahme trainieren

Ein effektives Mittel um deine Verantwortungsübernahme zu stärken, ist die LCL-Methode – auch bekannt als love it, change it or leave it (liebe es, ändere es oder verlasse es). Diese Methode hilft dir, konstruktiv mit Situationen umzugehen, indem du dich für einen der drei folgenden Schritte entscheidest. Nehmen wir als Beispiel einmal an, du bist mit deinem aktuellen Job unzufrieden:
  1. Liebe es: Akzeptiere die Situation so, wie sie ist, und finde Wege, sie zu genießen oder das Beste daraus zu machen. Du bist in einem Job, der dich herausfordert, aber auch viele Lernmöglichkeiten bietet. Entscheide dich, diese Herausforderung anzunehmen und zu lieben, indem du die positiven Aspekte hervorhebst und deine Einstellung anpasst.
  2. Ändere es: Wenn du die Situation weder lieben noch verlassen kannst, überlege dir, wie du sie ändern kannst. Dies erfordert Kreativität, Problemlösekompetenz und die Bereitschaft, proaktiv zu handeln. In deinem Job gibt es spezifische Aspekte, die dich stören, wie etwa ineffiziente Prozesse? Dann identifizierst du die Probleme und entwickelst einen Plan, um diese Prozesse zu verbessern. Das könnte bedeuten, Vorschläge zu machen, neue Methoden zu implementieren oder Schulungen anzubieten.
  3. Verlasse es: Wenn die Situation für dich nicht mehr tragbar ist und du keine Möglichkeit siehst, sie zu lieben oder zu ändern, dann verlasse sie. Das bedeutet, eine bewusste Entscheidung zu treffen, um aus der belastenden Situation zu gehen. Du merkst, dass dein aktueller Job dich dauerhaft unglücklich macht und keine Aussicht auf Verbesserung besteht? Dann entscheidest du dich zu kündigen und eine neue Stelle zu suchen, die besser zu deinen Bedürfnissen und Zielen passt.

Die Anwendung der LCL-Methode fördert deine Fähigkeit, Verantwortung für dein eigenes Wohlbefinden und deine berufliche Zufriedenheit zu übernehmen. Sie hilft dir, proaktiv und lösungsorientiert mit Herausforderungen umzugehen und stärkt damit deine Resilienz. Probiere die Methode daher am besten direkt an einer eigenen Situation aus, die dich vielleicht gerade beschäftigt oder bei der du dich vor einer Entscheidung drückst. Reflektiere danach einmal, wie es dir jetzt damit geht, nachdem du selbst Verantwortung für dein Leben und dein Handeln übernommen hast. Hierfür kannst du die hier zugehörige Vorlage in deinem Workbook nutzen. Viel Erfolg dabei!
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Universität Stuttgart

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