Kinderbetreuung im Homeoffice meistern
BeitragHast du Schwierigkeiten damit, die Betreuung deiner Kinder und die Arbeit im Homeoffice zu vereinbaren? Hast du das Gefühl, dass weder deine Arbeit noch deine Kinder genug deiner Aufmerksamkeit bekommen? Die Kombination von Homeoffice und Kinderbetreuung ist nicht einfach und stellt oft eine Doppelbelastung für Eltern dar. Dennoch kann sie manchmal aufgrund verschiedener Umstände unerlässlich sein. Mögliche Gründe hierfür sind z.B.
- Schulferien,
- die Schließung der Betreuungseinrichtung (wie Schule, Kindergarten oder Hort),
- der Ausfall der für die Betreuung zuständigen Person oder
- eine Erkrankung des Kindes.
Um dich darin zu unterstützen, zeitgleich die Kinderbetreuung und die Arbeit im Homeoffice zu meistern, findest du in diesem Beitrag hierfür einige grundlegende Tipps. Achte jedoch darauf, dass je nach Arbeitsvertrag und deiner konkreten Situation unterschiedliche Regelungen für das Arbeiten von Zuhause und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelten. Es ist also hilfreich, wenn du deine Situation zuerst mit deiner Führungskraft oder der Personalabteilung besprichst.
Strukturen schaffen
Zunächst ist es wichtig, für dich funktionierende Arbeitszeiten festzulegen und diese deiner Familie zu kommunizieren. Hierzu gehört beispielsweise deinen Kindern zu erklären, bei verschlossener Tür zunächst nur anzuklopfen und erst dann reinzukommen, wenn du rufst. Verfügst du über kein abgegrenztes Arbeitszimmer kannst du z.B. erklären, dass du nur dann Zeit hast, wenn dein Laptop geschlossen ist. Schaffe außerdem Strukturen für deine Kinder und etabliere gleichzeitig Routinen. Beispielsweise kannst du feste Zeitfenster und Aufgabenverteilungen für die folgenden Tagespunkte festlegen:
- Mittagessen
- Spielpause
- Mittagsschlaf
- Einzelbeschäftigung
- Lernzeit
- Gemeinsames Spielen
Falls vorhanden, kannst du dich dabei auch an bereits bestehenden und den Kindern bekannten Plänen orientieren, wie z.B. ihrem Schulplan. Wichtige eigene Aufgaben kannst du dann zu Zeiten einplanen, in denen die Kinder beschäftigt sind. In deinen Pausen solltest du dich dann so viel wie möglich den Kindern widmen, damit sie dich während deiner Fokuszeiten seltener unterbrechen. Du kannst ebenfalls darüber nachdenken Nacharbeitszeiten einzuplanen, z.B. später am Abend oder früh am Morgen. Achte jedoch darauf, dich nicht zu übernehmen und Änderungen deiner Arbeitszeiten mit deiner Führungskraft sowie deinem Team abzusprechen. Wichtig ist, trotz der festgelegten Strukturen flexibel zu bleiben und Puffer einzubauen, denn bei der Betreuung kann immer etwas Ungeplantes dazwischen kommen.
Offen kommunizieren
Gerade im Homeoffice ist es enorm wichtig, viel und offen zu kommunizieren. Besprich deine obige Planung mit dem Team, damit es sich auf sie einstellen kann. Vereinbart bei Bedarf Regeln, wie ihr mit verschiedenen Situationen umgeht, wie z.B. den folgenden:
- Was tun wir, wenn ein Kind das Meeting unterbricht?
- Wann kann mein Team mit meiner Erreichbarkeit fest rechnen?
Versuche im Homeoffice so gut wie möglich erreichbar zu bleiben. So verhinderst du, dass die anderen Teammitglieder weniger produktiv arbeiten können. Sollte dies nicht möglich sein, könnt ihr gemeinsam als Team euer virtuelles Arbeiten stärken, indem ihr u. a. eure interne Kommunikation, die Aufgabenverteilungen, Fortschritte und die Dokumentation eurer Ergebnisse klar regelt.
Grundsätzlich musst du jedoch wahrscheinlich akzeptieren, dass deine Leistung zu Hause nicht dieselbe sein wird wie im Büro. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Wichtig ist, dass du mit deiner Führungskraft über die Erwartungen an deine Arbeit und das, was du in der Zeit leisten kannst, sprichst.
Weitere Tipps
Um deiner Familie deine Arbeits- und Fokuszeiten zu kommunizieren, bieten sich auch visuelle Hilfsmittel an. Beispielsweise kannst du deinen Familienstundenplan an den Kühlschrank hängen oder mit deinen Kindern ein entsprechendes Poster gestalten. Erkläre ihnen auch, was es bedeutet, wenn deine Tür offen oder geschlossen ist. Gerade eine abschließbare Tür zum Büro kann dabei helfen, Ordnung zu halten und dich bei wichtigen Meetings vor Unterbrechungen zu bewahren. Gleichzeitig kann es hilfreich sein deinen Kindern zu erklären, was du gerade tust. So verstehen sie die Wichtigkeit deiner Beschäftigung, sodass es ihnen leichter fallen wird, eure gemeinsam erstellten Regeln umzusetzen.
Teile die Betreuung wenn möglich außerdem mit anderen Personen. Das können z.B. dein Partner oder deine Partnerin, Verwandte, Freund:innen oder Nachbar:innen sein. Dabei reicht es schon, wenn sie dir für 1-2 Stunden unter die Arme greifen. Das muss auch nicht nur bei der Betreuung deiner Kinder sein. Wenn diese Personen z.B. andere Hausarbeiten wie Einkaufen, Wäsche waschen oder Saubermachen übernehmen, bleibt dir mehr Zeit und Energie für Arbeit und Kinder.
Das waren einige grundlegende Tipps, mit denen du die Kinderbetreuung im Homeoffice besser bewältigen kannst. Wenn du dich intensiver mit dem Thema Homeoffice oder Kinderbetreuung beschäftigen möchtest, stehen dir hierzu unsere weiteren Beiträge in der Mediathek zur Verfügung. Bei Problemen und Schwierigkeiten unterstützen dich ebenfalls die hier aufgeführten Ansprechpersonen.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Wähle eine Sprache aus
Hinweis zur Verwendung von Cookies
Diese Website verwendet nur notwendige Cookies, die keine personenbezogenen Daten enthalten. Details findest du in unserem Datenschutzhinweis.
Mit einem Klick auf "Zum Angebot" akzeptierst du unsere Nutzungsbedingungen.