Mitarbeitende mit Angstzuständen unterstützen

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Expert:innen gehen davon aus, dass in etwa jede:r zehnte Mitarbeitende unter einer Angststörung leidet. Ein stressiges Arbeitsumfeld stellt für Menschen, die unter Ängsten leiden, eine umso größere Herausforderung dar. Als Führungskraft solltest du Angststörungen möglichst schnell erkennen und daran arbeiten, ein rücksichtsvolles und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen. 
Wenn du vermutest, dass eine Person in deinem Team unter einer Angststörung leidet, nimm dir ein paar Minuten Zeit, um über diese Person nachzudenken: 
  • Welche Symptome siehst du?
  • Hast du mitbekommen, dass körperliche Symptome oder Beschwerden, wie zum Beispiel Nervosität, Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Übelkeit, Schwindel, Magenbeschwerden oder Atemnot plötzlich aufgetreten sind?
  • In welchen Situationen sind diese Symptome aufgetaucht?

Das Gespräch suchen

Es herrscht nach wie vor ein großes Stigma um mentale Gesundheitsprobleme am Arbeitsplatz. So kann es beispielsweise sein, dass Personen, die nach mentalen Problemen gefragt werden, eher ein Herzproblem als Antwort nennen, anstatt über eine psychische Störung zu sprechen. 
Wenn du als Führungskraft eine Angststörung bei einem Teammitglied vermutest, solltest du dennoch vorsichtig das Gespräch suchen. Vermeide dabei, den Begriff Angst zu benutzen. Stattdessen kannst du mit Begriffen wie "Befürchtung" oder "Sorgen" die Situation umschreiben.
Frage die Person, ob es momentan Dinge gibt, um die sie sich Sorgen macht oder die sie belasten. Beschreibe die Situationen, in denen du körperliche Symptome (z.B. häufige Nervosität oder Zittern) wahrgenommen hast.
Stellst du in dem Gespräch Symptome einer Angststörung fest, so solltest du auf entsprechende professionelle Hilfsangebote verweisen. Biete an, dass auch du immer ein offenes Ohr hast, wenn die Person jemanden zum Reden braucht.

Das richtige Arbeitsumfeld

Auch, wenn der Auslöser für eine Angststörung häufig in der frühen Kindheit liegt oder sich auf ein bestimmtes Erlebnis zurückführen lässt, ist das Auftreten von Angststörungen stark vom Stresslevel am Arbeitsplatz abhängig. Fehlende Erholungsphasen, hoher Druck und Konflikte im Team können die Angst verstärken und zum Ausbruch bringen. 


Reduziere die Angst, indem du eine klare und realistische Erwartungshaltung setzt. Zeige dich unterstützend, ermutigend und verständnisvoll. Offenheit ist im Beruf das beste Mittel gegen Angst, egal ob es sich um Zielsetzungen oder persönliche Erwartungen handelt. Als Führungskraft liegt es an dir, ein offenes Miteinander zu schaffen, in dem alle Teammitglieder produktiv und sorgenfrei arbeiten können.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Universität Stuttgart

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