Weniger Angst vor ärztlichen Terminen: 10 Tipps
BeitragHast du Angst vor ärztlichen Terminen und vor der möglichen Rückmeldung der ärztlichen Fachperson? Vermeidest du medizinische Untersuchungen oder Gespräche (deswegen) häufig, und beginnst sogar, sie gar nicht mehr wahrzunehmen? Oder hast du Panik vor bestimmten Eingriffen, wie beispielsweise einer Blutentnahme? Es gibt viele Gründe dafür, nicht zum Arzt bzw. zur Ärztin gehen und sich untersuchen lassen zu wollen. Doch regelmäßige ärztliche Gespräche und Kontrollen sind sehr wichtig, um langfristig gesund zu bleiben und Krankheiten vorzubeugen bzw. so früh wie möglich zu erkennen. Daher ist es wichtig, die Angst hierbei nicht gewinnen zu lassen, da sie sonst noch schlimmere Folgen haben könnte. Aus diesem Grund erhältst du hier ein paar Tipps, die dir dabei helfen können, deine Angst häufiger zu überwinden und ärztliche Termine regelmäßiger wahrzunehmen.
Passende Praxis finden
Unabhängig von der Expertise eines Arztes bzw. einer Ärztin kann es vorkommen, dass du dich bei ihr bzw. ihm einfach nicht so richtig wohlfühlst. Vertrauen ist in jedem Umgang zwischen Patient:in und (haus-)ärztlicher Ansprechperson unerlässlich. Doch gerade, wenn du Angst vor ärztlichen Terminen hast oder häufig für dich sensible Themen ansprechen musst, ist es wichtig, Patient:in in einer Praxis zu sein, in der du dich gut aufgehoben fühlst. Falls das aktuell bei dir nicht der Fall ist, solltest du darüber nachdenken, dir eine passendere Praxis zu suchen. Das wird es dir langfristig automatisch leichter machen, Termine wahrzunehmen.
Rahmenbedingungen optimal planen
Neben der Auswahl einer passenden Praxis, gibt es noch andere Rahmenbedingungen, die du planen und so ausrichten kannst, dass sie dir die Situation so einfach wie möglich machen. Beispielsweise kann es dir helfen, zu einer Uhrzeit in die Praxis zu kommen, zu der kaum andere Patient:innen vor Ort sind oder du eine kürzere Wartezeit hast. Diese Zeiten lassen sich bei dem Praxispersonal erfragen. Des Weiteren kannst du bei ihnen z.B. auch herausfinden, inwieweit Hausbesuche und Online-Termine von der ärztlichen Fachperson vorgenommen werden können.
Wartezeit mit Beschäftigung überbrücken
In der Praxis selbst wird deine Anspannung vermutlich im Wartezimmer am höchsten sein. Darum ist es während der Wartezeit sinnvoll, wenn du dich ablenkst. Nimm dir am besten etwas von zu Hause mit, was dir dabei hilft – sei es ein Buch, Rätselheft, Magazin, eine tragbare Spielkonsole, Kopfhörer und Musik, heruntergeladene Videos oder etwas zum Stricken. Egal was, Hauptsache du kannst dir die Wartezeit angenehmer machen. Auch in dieser Zeit kann es dir helfen, entspannende Musik zu hören oder ein paar Entspannungs- bzw. Atemübungen zu machen, um dich auf positive Dinge zu konzentrieren.
Vertrauensperson mitnehmen
Bei ärztlichen Terminen müssen nicht nur du und dein Arzt bzw. deine Ärztin anwesend sein. Du kannst jederzeit eine persönliche Vertrauensperson, wie beispielsweise eine Person aus deinem engen Freundeskreis oder dein:e Partner:in, zur Unterstützung mit zum Termin bringen, wenn du dich so wohler fühlst. Diese Person kann dich während der Wartezeit ablenken und ermutigen. Gleichzeitig kann sie sich bei Bedarf auch Informationen aus dem ärztlichen Gespräch notieren oder merken, damit diese z.B. durch deine Aufregung nicht vergessen werden.
Personal über die Angst informieren
Das Praxispersonal und dein:e Arzt bzw. Ärztin können dich besser unterstützen und auf deine Bedürfnisse eingehen, wenn sie von deiner Angst wissen. Denn sie sind für solche Situationen geschult und können dich so freundlich und hilfsbereit empfangen. Sprich deine Angst daher – am besten direkt bei der Terminvereinbarung oder bei der Anmeldung am Counter – an.
Das gilt nicht nur für allgemeine ärztliche Besuche sondern auch für spezielle Eingriffe und Untersuchungen, wie beispielsweise der Entnahme von Blut oder dem Entfernen eines Lochs im Zahn. Auch hierbei kannst du das ärztliche Personal über deine Angst bzw. dein Unwohlsein in Kenntnis setzen und z.B. darum bitten, den Eingriff im Liegen anstatt im Sitzen vornehmen zu lassen.
Das gilt nicht nur für allgemeine ärztliche Besuche sondern auch für spezielle Eingriffe und Untersuchungen, wie beispielsweise der Entnahme von Blut oder dem Entfernen eines Lochs im Zahn. Auch hierbei kannst du das ärztliche Personal über deine Angst bzw. dein Unwohlsein in Kenntnis setzen und z.B. darum bitten, den Eingriff im Liegen anstatt im Sitzen vornehmen zu lassen.
Fragen im Voraus notieren
Auch eine gute Vorbereitung auf den Termin ist entscheidend, um ihn sinnvoll nutzen zu können und weniger Fragen im Nachgang klären – oder einen erneuten Termin – vereinbaren zu müssen. Wenn du dich mit dem Grund für deinen Besuch und deinen Gedanken diesbezüglich auseinandersetzt, kann dir das allein auch schon etwas Angst nehmen. Überlege dir daher vor deinem Termin genau, welche Fragen für dich geklärt werden sollten. Es ist keineswegs verwerflich, dir die Fragen und wichtigsten Punkte schriftlich zu notieren und mit zum Termin zu nehmen. So vergisst du nichts und erhältst alle nötigen Informationen. Wenn du dich gehemmt fühlst, deine Fragen während eures Termin zu stellen, kannst du der ärztlichen Fachperson auch deine schriftliche Liste reichen. Alternativ kannst du ihm bzw. ihr deine Fragen auch vorab per E-Mail zukommen lassen. So fällt es euch beiden leichter, alle Fragen gemeinsam durchzugehen.
Tipp: Wenn du wissen möchtest, wie du dich auf ärztliche Termine vorbereiten und die Zeit dort optimal nutzen kannst, schau gerne in den separaten Beitrag hierzu.
Grund für ärztlichen Besuch bewusst machen
Ob dir ein Fleck auf deiner Haut, ein schmerzender Zahn, die Nachbehandlung einer Operation oder ein kurzer Routinecheck Sorgen bereitet: Es gibt sehr viele Gründe, eine ärztliche Fachperson aufzusuchen. Oft geht dieser Besuch mit verschiedenen Gedanken und Emotionen, wie beispielsweise Sorgen, offenen Fragen, Hoffnungen, aber auch Angst einher. Doch wenn du dir bewusst machst, warum dieser Termin und die Klärung deiner gesundheitlichen Situation für dich wichtig ist, wird es dir leichter fallen, dich deiner Unsicherheit und Angst zu stellen. Denn so kannst du Klarheit gewinnen und deiner Situation konstruktiv begegnen.
Auf die Zeit nach dem Termin fokussieren
Neben dem Bewusstmachen, warum der Gang zum Arzt bzw. zur Ärztin wichtig ist, darfst du dir ebenfalls stets vor Augen halten, dass der Termin auch irgendwann wieder zu Ende ist. Es kommt also auf jeden Fall eine Zeit nach dem Termin, in der du dich wahrscheinlich besser fühlen wirst. Nicht nur, weil das ein Erfolgserlebnis für dich ist und du stolz auf dich sein kannst, weil du etwas Gutes für deine Gesundheit getan hast. Sondern auch, weil du nach dem Termin mehr Klarheit über deine Situation hast.
Es kann daher hilfreich und zugleich motivierend für dich sein, nach deinem ärztlichen Besuch etwas Schönes zu unternehmen oder etwas zu tun, was dir gefällt. Belohne dich zum Beispiel mit einem Besuch in deinem Lieblingscafé, einem neuen Buch oder sorge für etwas Entspannung, indem du z.B. ein längeres Bad nimmst oder Spazieren gehst.
Es kann daher hilfreich und zugleich motivierend für dich sein, nach deinem ärztlichen Besuch etwas Schönes zu unternehmen oder etwas zu tun, was dir gefällt. Belohne dich zum Beispiel mit einem Besuch in deinem Lieblingscafé, einem neuen Buch oder sorge für etwas Entspannung, indem du z.B. ein längeres Bad nimmst oder Spazieren gehst.
Direkt den nächsten Termin vereinbaren
Wenn es dir schwer fällt, deine ärztlichen Termine im Blick zu behalten oder es für dich eine Hürde ist, in der Praxis anzurufen, um einen neuen Termin zu vereinbaren, dann ist dieser Tipp für dich empfehlenswert: Nutze deine Anwesenheit in der Praxis doch direkt, um Folgetermine und die nächsten Routineuntersuchungen zu vereinbaren. Nimm hierfür am besten deinen Kalender mit, damit ihr den bzw. die nächsten Termine direkt festmachen könnt. Alternativ kannst du das Praxispersonal darum bitten, dich über das Jahr hinweg an deine kommenden Untersuchungen zu erinnern, damit du sie regelmäßig wahrnehmen kannst.
Geplanten Termin dem Notdienst vorziehen
Auch wenn deine Angst vor dem Besuch einer ärztlichen Praxis sehr groß ist, ist sie vermutlich leider ein geringeres Übel, als ins Krankenhaus zu müssen. Vermeide es daher unbedingt, den Gang zu einer ärztlichen Kontrolle so lange hinauszuzögern, bis du mit deinen Beschwerden womöglich am Wochenende oder nachts mit Schmerzen zum Notdienst musst. Dort wirst du von einer fremden Fachperson untersucht, die dich und deine Vorgeschichte nicht kennt und oft wenig Zeit hat, sich um deine Bedürfnisse zu kümmern. Alles in allem wäre das ein Szenario, welches zu einer schlechten Erfahrung für dich werden und so deine Angst zusätzlich verschlimmern könnte.
Das waren 10 verschiedene Tipps, die dir dabei helfen können, ärztliche Termine trotz Angst wahrzunehmen. Neben diesen Hinweisen kannst du dich natürlich auch stets – z.B. in Vorbereitung auf einen solchen Termin – an die hier hinterlegten psychologischen Ansprechpersonen wenden.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
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