Person nach Extremereignis unterstützen

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Menschen, die ein Extremereignis erleben, können danach von verschiedenen körperlichen, mentalen, emotionalen und verhaltensbezogenen Folgeerscheinungen betroffen sein.
Die Verarbeitung der Erfahrung und die Rückkehr in einen normalen Alltag fällt alleine oft schwer; die Unterstützung von Freund:innen, Partner:in sowie Kolleg:innen ist daher essenziell.

Was du tun kannst, wenn jemand, den du kennst, ein Extremereignis erlebt hat:

  • Aufmerksam zuhören und Trost spenden. Zeige Verständnis und Mitgefühl. Vermeide hierbei Floskeln wie "Es hätte schlimmer sein können." oder "Ich weiß, wie du dich fühlst."
  • Es kann gut sein, dass du zunächst auf Ablehnung, Wut oder andere negative Gefühle triffst. Mache dir klar, dass diese allein der Situation geschuldet sind und nimm sie nicht persönlich. Manche betroffenen Personen ziehen sich auch stark zurück. Habe Geduld und biete, auch wiederholt, deine Hilfe und ein offenes Ohr an.

Zusätzlich für Kolleg:innen:

  • Für manche kann Arbeit ein Hilfsmittel sein, die Erfahrung zu bewältigen, andere sind schnell überfordert und durch den Stress zusätzlich belastet. Achte daher besonders auf das Arbeitsverhalten der Person. Wenn du das Gefühl hast, dass sie sich überlastet, biete (wiederholt) an, Aufgaben zu übernehmen. Ansonsten solltest du die Person wie gewohnt in Abläufe, Meetings und Veranstaltungen mit einbeziehen.
  • Habe Verständnis dafür, dass die Arbeitsleistung der Person für eine gewisse Zeit zurückgehen kann. Ein Extremereignis stellt eine große Belastung dar und kann unter anderem die Konzentrationsfähigkeit, das Gedächtnis und die Fähigkeit zum Problemlösen zeitweise beeinträchtigen.
  • Je nachdem, welches Ereignis vorgefallen ist, kannst du – im Rahmen deiner Möglichkeiten – über sinnvolle Veränderungen im Arbeitsalltag nachdenken und sie der betroffenen Person anbieten, z.B. Tausch von Aufgaben oder Arbeitsplätzen, Änderung von Abläufen etc.

Zusätzlich für Angehörige und Freund:innen:

  • Schenke der betroffenen Person möglichst viel von deiner Zeit, aber lasse ihr auch Raum und Zeit für sich.
  • Übernimm auch ungefragt alltägliche Arbeiten, um die Person zu entlasten (z.B. Waschen, Putzen, Kochen, Kinderbetreuung).
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Universität Stuttgart

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